Andengewächs auf dem Dorfacker
Von wegen Südamerika. Was viele für exotisch halten, kann auch hier wachsen und gedeihen. Die Firma „Bohlsener Mühle“ spendete unlängst für unseren Dorfacker ein bißchen Saatgut für Quinoa. Nun testen wir nur mal so zum Spaß, was in den Körnchen so an Kräften steckt.
Quinoa gehört zu den Gänsefüßen aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse. Das heißt die Pflanze ist eher mit dem Spinat oder der Rübe als mit Getreide verwandt, wird aber als solches verwendet. In den Anden ist sie seit etwa 5000 Jahren als Kulturpflanze bekannt. Quinoa ist anspruchslos und gedeihen bis in Höhen von 4.200 m. Die UN deklarierte 2013 zum Jahr der Quinoa. Hauptanbauländer sind Peru, Bolivien und Ecuador. Und bald auch Kalletal…
Während der spanischen Eroberungszüge im 16. Jahrhundert verboten die Conquistadoren Quinoa und Amarant. Damit sollten die Völker geschwächt werden. Das als „unchristlich“ eingestufte Nahrungsmittel blieb dadurch in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein nahezu unbekannt. Dabei ist Quinoa eine Vitaminbombe und recht resistent gegen Schädlinge.
Wir werden das ausprobieren. Wir danken der Bohlsener Mühle für die Test-Tütchen!